Mittwoch, 26. September 2012

Fantasy Filmfest 2012


Seit nunmehr einigen Jahren, weit mehr als einem Jahrzehnt um genau zu sein, öffnet das Fantasy Filmfest jedes Jahr seine Pforten, um die Menge an filmhungrigen Menschen in ganz Deutschland mit einer gut gemischten Auswahl an Genreproduktionen verschiedenster Art zufrieden zu stellen und da ich in den letzten Jahren nie die Gelegenheit hatte, dem ganzen Spektakel beizuwohnen, konnte ich mir das dieses Jahr natürlich nicht entgehen lassen.
Da ich bei einem Programm von über 70 Filmen plus Kurzfilmprogramm leider keine Zeit hatte, mir alles anzugucken, musste ich das Ganze radikal kürzen, woraus dann noch 11 Vorführungen übrigblieben, die natürlich FFF-typisch in Originalsprache, sowie vielleicht mal mit Untertiteln liefen und jetzt alle in kleinen Kurzkritiken vorgestellt werden. Doch vorab schonmal so viel: Ihr dürft euch unter Anderem auf (nicht) ganz normale Dorfgesellschaften in der britischen Provinz, Zombies verschiedenster Art, die kranken Sexfantasien einer Halbwüchsigen, ziemlich sichere Indexanwärter und noch einiges mehr freuen ...

Dienstag, 18. September 2012

La haine (1995)



"Dies ist die Geschichte einer Gesellschaft, die fällt. Während sie fällt, sagt sie, um sich zu beruhigen, immer wieder: Bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut. Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung!"

Das Leben in einer Banlieue ist scheiße. Eine etwas unbeholfene Übersetzung dieses Begriffs lautet Bannmeile, was den Kern der Sache jedoch besser trifft als all die anderen. Das müssen auch tagtäglich die drei jungen Protagonisten feststellen, die am Rande der Gesellschaft und doch mittendrin leben. Die drei Freunde Said (Saïd Taghmaoui), ein klein gewachsener, immer wieder unterdrückter Araber, Vinz (Vincent Cassel), ein hagerer und unberechenbarer Jude und Hubert (Hubert Koundé), ein muskulöser schwarzer Boxer, der eine durch die Stadt subventionierte Trainingshalle führte, welche letztendlich durch Unbekannte zerstört wurde. Diese drei Vertreter bis heute bestimmender Subkulturen leben alle in solch einem immer noch realitätsgetreuen Vorstadt-Ghetto am Rande von Paris in den Tag hinein, umgeben von Perspektivlosigkeit, Drogen, Kriminalität und Armut. Ihr Leben besteht darin, schlechtes Straßengras zu rauchen, andere zu beklauen, besser gestellte Eindringlinge in Form von touristenartig agierenden Reporterteams aus ihrem Viertel zu vertreiben oder sich auf Dächern im Viertel mit anderen Bewohnern bei einem Barbecue zu treffen. Allgemein bewegen sie sich scheinbar fernab von Schulen oder elterlichen Autoritäten innerhalb der Hochhausschluchten. Dennoch hat in diesem Bezirk aber letztendlich die Pariser Polizei die Oberhand und so kommt es, dass diese bei einem beinahe schon "routinemäßigen" Aufstand einen Jugendlichen aus der Banlieue anschießt. Im Zuge dessen klaut Vinz die Dienstwaffe eines der Beamten und die Katastrophe ist perfekt ...


Sonntag, 16. September 2012

Rubber's Lover (1996)

Dominant power comes when mental anguish exceeds physical tolerance.
In einem geheimen Forschungslabor wird an menschlichen Testobjekten versucht, übernatürliche Kräfte in der Psyche des Menschen zu wecken. Dies geschieht vorallem durch den Einsatz überdosierter Drogen und allerlei Konstruktionen zur Datenerfassung der Experimente.
Rubber's Lover, ein weiterer Vertreter des japanischen Cyberpunk-Kinos.

Donnerstag, 6. September 2012

Tetsuo: The Iron Man (1989)

Aus Fleisch werde Stahl.
Shinya Tsukamotos Tetsuo erzählt die Geschichte eines unscheinbaren Büroangestellten, der nach einem Aufeinandertreffen mit einem Metallfetischisten, welcher sich diverse metallene Gegenstände in den Körper gepflanzt hat, langsam aber sicher zu einem "Cyborg" mutiert. Schon kurz nach der Konfrontation der beiden, wachsen dem Protagonisten unbeschreibliche Metalle aus dem Körper. Immer begleitet von albtraumhaften Visionen und Vorstellungen.