Mittwoch, 2. Juli 2014

Terror Island Overkill (2014)

Wer Fan deutscher Untergrundsplatterfilme sein sollte, hat bestimmt schon mal den Titel Knochenwald von Regisseur Marius Thomsen gehört. Die Trilogie (gedreht in den Jahren 2000, 2002 und 2007) hat der damaligen deutschen Amateurszene gehörig den Kopf verdreht und ist auch heutzutage fast jedem Gorehound positiv im Gedächtnis.
Eben jener Regisseur schlägt jetzt zurück mit seiner Action-Splatterkomödie Terror Island Overkill.


Die Story wirkt wie schlicht aus den 80ern adaptiert. Glücklicherweise nimmt sich TIO im Gegensatz zu diesen in keinster Weise ernst, weswegen hier gerne und freiwillig gelacht werden darf.
Auf einer verlassenen Insel halten regelmäßig reiche Geschäftsmänner Menschenjagden ab, bis zu dem Tag, an dem sie sich Even Harder (Dennis Jürgensen) für ihre perfiden Spielchen aussuchen, der nach der Hinrichtung seiner schwangeren Frau und seines besten Freundes, alles andere als fröhlich gestimmt ist und somit die Jäger zu den Gejagten werden...


Anfänglich plätschert der Film mit der Vorstellung der Charaktere noch leicht vor sich hin. An dieser Stelle musste ich mir auch mehrere Male wieder das Wort KOMÖDIE ins Hirn hämmern, da die Dialoge und Schauspielerleistung zwar dementsprechend ausfallen, dennoch aber zu Beginn noch nicht der ganze Trash-Charme vollends versprüht werden kann.
Dies ändert sich nach der ersten halben Stunde jedoch schlagartig: Es wird geschossen, gesägt, gesprengt, geflucht und mit politischer Inkorrektheit nur so um sich geworfen, bis kein Auge mehr trocken bleibt.

Hierbei bleibt der Humor meist weit unter Rambo-Niveau und die Effekte glücklicherweise zum Großteil handgemacht. Jedem der unzähligen Kills folgt noch ein klassischer One-Liner, bei dem man sich oft zwischen lachen oder doch weinen entscheiden muss.


Nebst Effekten darf sich das Team von TIO auch für den Score von Michael Donner auf die Schulter klopfen. Dieser überrascht wirklich und ist spielfreudiger und gehaltvoller als aus so manchen Hollywoodproduktionen oder anderer Filme, die ansonsten nur so vor Pathos strotzen. Marius Thomsen beweist uns Trash ist nicht gleich Müll.


Abschließend bleibt einem nichts anderes zu sagen, als dass sich Marius Thomsen im deutschen Amateur-Bereich nur noch mit wenigen anderen Regisseuren den Platz an der Spitze teilen muss und man auf weitere Projekte gespannt sein darf.

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